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Habilitationsvortrag

Dr. Frank Wombacher (Institut für Geologie und Mineralogie, 27.06.2019)

Donnerstag, 27.06.2019, 14:00 Uhr, Geo-Bio Hörsaal

Wurde das Massensterben an der Kreide-Tertiär-Grenze durch einen Impakt verursacht?

1980 publizierten Luis und Walter Alvarez und Co-Autoren einen Artikel in dem sie den Impakt eines ca. 10 km großen Asteroiden an der K-T (Kreide-Tertiär)-Grenze postulierten. Nach dieser Hypothese verdunkelte der durch den Impakt entstandene Staub in der Stratosphäre die Erde und verringerte so die Photosynthese. Als Folge der daraus resultierenden biologischen Konsequenzen starben die Dinosaurier und andere Spezies aus. Als Beleg für die Impakthypothese wurde eine Anreicherung des Platingruppenelements Iridium in Ablagerungen an der K-T-Grenze angeführt. Nachdem die Impakthypothese publiziert wurde, konnte der zeitlich passende Chixulub-Krater in Mexiko identifiziert werden. Die K-T-Impakthypothese wurde heftig kritisiert. Der Chixulub-Krater würde zeitlich nicht exakt mit der K-T-Grenze zusammenfallen. Außerdem sei das Aussterben graduell erfolgt und daher nicht mit einer von einem Impakt verursachten kurzzeitigen Verdunklung zu erklären. Die Iridiumanreicherung sei vulkanogenem Ursprungs und die Dekkan-Trapp Flutbasalte seien als Ursache eines graduellen Aussterbens wahrscheinlicher. Wie ist der Stand der Impakthypothese fast 40 Jahre nach ihrer Publikation?